Schaumwein und Sekt: Der kleine, aber feine Unterschied

Schaumwein gehört zu den beliebtesten Getränken für festliche Anlässe – doch oft wird der Begriff mit „Sekt“ gleichgesetzt. Dabei ist Sekt nur eine von vielen Varianten des Schaumweins. Wer sich mit Genuss, Herkunft und Qualität beschäftigt, stellt schnell fest: Es gibt klare Unterschiede. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Schaumwein und Sekt unterscheidet, wie sie hergestellt werden und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Was ist Schaumwein eigentlich?

Der Begriff „Schaumwein“ ist ein Oberbegriff und umfasst alle Weine mit einem Mindestgehalt an Kohlensäure. Dazu zählen nicht nur Sekt, sondern auch Champagner, Crémant, Prosecco Spumante und Cava. Schaumwein muss laut EU-Verordnung mindestens 3 bar Druck aufweisen, der durch Gärung entsteht – entweder direkt in der Flasche oder in einem Drucktank. Die Kohlensäure verleiht dem Getränk seine typischen Perlen und das angenehme Prickeln.

Was genau ist Sekt?

Sekt ist die in Deutschland gängigste Form von Schaumwein. Er entsteht meist durch eine zweite Gärung im Drucktank (Méthode Charmat) und enthält mindestens 10 % Alkohol. Deutsche Sekte sind häufig aus Rebsorten wie Riesling, Weißburgunder oder Chardonnay hergestellt. Die Bezeichnung „Deutscher Sekt“ darf nur verwendet werden, wenn die Trauben auch aus Deutschland stammen. Besonders hochwertig sind Winzersekte, die traditionell in der Flasche vergoren werden – vergleichbar mit französischem Champagner.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Schaumwein und Sekt

  • Herkunft: Sekt ist eine spezifische Schaumwein-Kategorie, die meist aus Deutschland kommt. Schaumwein hingegen ist der Überbegriff und kann aus allen Weinregionen stammen.
  • Herstellung: Sekt wird oft im Tank vergoren, während bei hochwertigen Schaumweinen wie Champagner die Flaschengärung vorgeschrieben ist.
  • Druck: Alle Schaumweine müssen mindestens 3 bar aufweisen, bei Sekt sind es häufig 5 bis 6 bar – was ihn spritziger macht.
  • Qualität: Sekt gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen – von einfachen Supermarktprodukten bis hin zu handwerklich erzeugtem Winzersekt mit Reifung auf der Hefe.

Was ist mit Perlwein oder Secco?

Im Gegensatz zum Schaumwein enthält Perlwein (auch als Secco bekannt) deutlich weniger Kohlensäure – meist nur zwischen 1 und 2,5 bar. Der Druck wird häufig künstlich durch Zugabe von Kohlensäure erzeugt. Perlwein ist leichter, weniger prickelnd und unterliegt anderen steuerlichen Regelungen als Schaumwein. Er gilt als einfache, erfrischende Alternative für den Alltag.

Fazit: Schaumwein ist nicht gleich Sekt

Ob Sekt, Champagner oder Crémant – Schaumwein ist ein vielseitiges Genussprodukt mit unterschiedlichen Stilen und Qualitätsstufen. Sekt ist dabei nur eine Unterkategorie, die vor allem in Deutschland beliebt ist. Wenn Sie das nächste Mal anstoßen, wissen Sie genau, was in Ihrem Glas perlt – und können Ihre Gäste mit echtem Wissen beeindrucken.